Inspiration: Lust auf VerĂ€nderung, oder: Gedanken ĂŒber meine Unzufriedenheit

Vielleicht liegt es am Winter. Vielleicht am Alter. Vielleicht am Bloggen. Ich sehe viele Menschen, die „ihren“ Typ gefunden haben. Viele Freunde, die unverwechselbar aussehen. Wer möchte das nicht? Seit ich denken kann, ziehe ich das an, worauf ich Lust habe. Ich mache mit meine Haaren, was ich möchte. Von lang zu kurz ohne zu zweifeln. Mahagoni beim Friseur, Blondierung aus der Tube, Lila aus zwei anderen Farben gemischt. Ich höre meine Mutter sagen: So lang, wie du deine Haare jetzt hast, werden sie nie wieder. Zweimal schon konnte ich sie vom Gegenteil ĂŒberraschen. Ebenso den Rest meiner Familie, die nie wussten, wie sehr ich mich innerhalb weniger Monate verĂ€ndert habe.

Ich werde weniger sprunghaft, aber jetzt ist es wieder soweit. Mein Kopf braucht eine VerĂ€nderung, mein Pony feiert EinjĂ€hriges und es wird Zeit fĂŒr was Neues. Am liebsten eine SchĂŒttelfrisur. Sie ist morgens „leicht“ zu zĂ€hmen. Out of Bed, mit dem richtigen Sitz. UnterstĂŒtzt meine natĂŒrliche Haarstruktur. Sie ist flexibel und sieht nacht eine halben Jahr immernoch gut aus. NatĂŒrlich muss sie auch mit glatten Haaren meiner Gesichtsform schmeicheln. Und blond möchte ich sein, platinblond! Geht das?

Auch die Brille hat einen „Wiedererkennungswert“. Ich trage gern Brille. Vor allem, weil ich sie wirklich brauche. FrĂŒher schĂ€mte man sich. Wurde Brillenschlange genannt. Heute gehört sie zu den Accessoires. Nicht selten einfach mit Fensterglas. Zu meiner Poststudiumsmetamorphose gehörte sie auch. NatĂŒrlich medizinisch bedingt. Und ich wollte sie richtig auffĂ€llig. Leider liegt der Optiker meines Vertrauens zwei Jahre hinter meinem Geschmack. Gefunden habe ich aber trotzdem immer was. MintgrĂŒn fehlt noch in meiner Sammlung. Warum auch nicht mal andere Optiker ausprobieren. Mal sehen!

Auch mein Kleidungsstil variiert. Liegt vielleicht auch einfach daran, dass ich nicht weiß, was ich will. Mir gefĂ€llt soviel. MĂŒsste ich nicht langsam mal bodenstĂ€ndiger oder genĂŒgsamer werden? Kleiderschrank und Portemonaie sind ungeduldig. Es ist doch auch viel einfacher, wenn man sich beschrĂ€nkt. Schwarz. Einfach immer nur schwarze Kleidung kaufen. Man könnte vermuten, dass es am leichten, globalen Informationszugang liegt. Überall sehen wir hĂŒbsche Menschen mit beeindruckender Mode. Produkte, die uns glauben lassen: Das ist es – das verĂ€ndert alles! Wir können alles kaufen, alles haben, alles wollen. Konsumoverkill. Ich muss nicht immer alles haben, was ich schön finde. Aber oft genug. Ich bin hĂ€ufig unsicher, ob mir das, was ich mir zulege, auch noch in 2 Monaten gefĂ€llt. Man kann doch nicht so schnell unzufrieden mit den Dingen sein, fĂŒr die man Geld ausgibt, das man sich hart erarbeitet hat. Ich will zurĂŒck zu den Wurzeln. Weniger ist mehr. Mich beschrĂ€nken, zufriedener werden. Wissen was ich will. Dauerhaft! Aber wie?signatur_wywm